Tipps zum Einstieg in die tägliche Praxis - Zhi-Gong

Zhineng Qi-Gong
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Dr. Pang Ming wurde einst gefragt, wann er Zhineng Qi-Gong praktiziert. Sinngemäß antwortete er „jetzt“, während er sichtbar vergnüglich seine Suppe aß.

Während einer meiner Seminare frage ich Master Liu wie er das mit der Praxis realisieren würde. Schließlich, so meine Frage weiter, benötigten allein die Übungen aus Level I gut 3 Stunden täglich.
Master Liu lächelte mich an und  meinte: „Eine gute Frage!“. Dann neigte er den Kopf und ergänzte: „Ist es nicht seltsam, dass diese Frage so oft gestellt wird? Doch noch nie kam ein Schüler zu mir und fragte 'Master Liu, ich praktiziere jeden Tag so lang, ich weiß gar nicht, wann ich Zeit finden soll, zu essen, zu schlafen, mir die Zähne zu putzen oder fern zu sehen'“.
Ich bedankte mich bei Master Liu für diese Unterweisung. Heute glaube ich, dass es eine Frage der Entscheidung ist. Wir entscheiden, welches Leben wir führen möchten, wie es aussehen soll und mit was wir die Zeit, die wir hier auf Erden verbringen, füllen. Wenn wir uns entscheiden, Zhineng Qi-Gong zu praktizieren und in unser Leben zu integrieren um damit die Qualität unseres Lebens zu verbessern, dann wird sich alles andere darum herum organisieren - und das ganz automatisch und ohne unser Zutun.
Es gibt diese Parabel mit dem Glas, in das man erst die großen Steine legt, dann die kleineren und am Ende den Sand einfüllt (von wichtig zu unwichtig). Und ähnlich wie der Sand um die Steine fließt, organisiert sich unser Leben um den Stein Zhineng Qi-Gong - wir müssen ihn nur ins Glas legen.

Für die  alltägliche Praxis gilt, dass die Übung eine Zeitspanne von 30 Minuten umfassen sollte. Dies hängt mit der Zeit zusammen, die unser Qi benötigt, um einmal alle Kreisläufe (Meridiane) unseres Körpers durchlaufen zu haben.
Natürlich ist es auch erlaubt, länger zu praktizieren ;-)

Ganz praktisch: Wenn wir uns entschlieden haben, dass wir praktizieren wollen, hilft als erstes, eine Zeit am Tag fest zu legen, an der wir praktizieren und die wir einhalten (bei Wind und Wetter, bei Sonne und Regen, bei Stress und Ruhe!). Wenn wir noch immer dem Glauben anhängen, wir hätten diese Zeit nicht, können wir für einige Zeit ein Tagebuch führen, in dem wir notieren, für was wir welche Zeit aufwänden. Spätestens dann finden wir Tätigkeit, die wir eratzlos aus unserem Leben streichen können (den Wetterbericht, die Nachrichten, das Blättern in den Werbebättchen, ...). Ebenfalls hilfreich ist es, mit einem 100-Tage-Gong zu beginnen. Eine Vorlage ist im Bereich "Herunterladen" zu finden.
Sollten wir einmal aus der Übung fallen gilt: Laufen lernen wir durch Hinfallen! Also: Aufstehen und wieder üben!
© Detlef Lange
Stand: 24.03.2021
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